Häufige Missverständnisse über die Automatisierung des Schleifens
Obwohl immer mehr Hersteller in die Automatisierung des Schleifens investieren, gibt es dennoch einige Missverständnisse zur Technologie. Oftmals herrscht die Meinung vor, dass Roboterlader und andere Automatisierungswerkzeuge unerschwinglich teuer und zeitaufwändig in der Implementierung sind, und mit bestehenden Maschinen nicht kompatibel sind.
Unabhängig davon, ob Ihre Hauptmotivation für einen höheren Automatisierungsgrad beim Schleifen darin besteht, eine Ineffizienz in Ihrer Fertigung zu beheben, neue Anforderungen eines potenziellen Kunden zu erfüllen oder ob Sie in ein neues Kundensegment expandieren wollen – der Weg hin zu mehr Automatisierung kann an verschiedenen Stellen zu einer Prozessoptimierung führen. Insbesondere Betriebe, denen die Transparenz über ihre Gesamtanlageneffektivität (OEE bzw. Overall Equipment Effectiveness) fehlt, bietet die Automatisierung Potenzial für Effizienzgewinne.
Lassen Sie uns einige der verbreitetsten Missverständnisse im Zusammenhang mit der Schleifautomatisierung ausräumen und entkräften
Wirtschaftlichkeit und ROI
Missverständnis: Der Preis für den Einstieg in die Automatisierung ist zu hoch; und sie funktioniert nur bei der Produktion hoher Stückzahlen.
Realität: Ob Sie den ROI aus der Perspektive der Stundenkosten von Robotern vs. Bedienern, der Amortisationszeit oder der Stückkosten betrachten, der Wert der Schleifautomatisierung wird schnell deutlich. Sie ist nicht nur effektiv bei der Optimierung Ihres Humankapitals, die Automatisierung erzielt auch einen höheren Durchsatz, eine höhere Teilequalität und eine gesteigerte Produktivität bei geringeren Kosten.
Nach Berechnungen, die auf Daten der Robotics Industries Association basieren, können Sie durch die Installation eines einzigen Ladesystems von UNITED GRINDING und einer Grundausstattung an Werkzeugen anstelle der Einstellung eines Bedieners über 15 Jahre hinweg mehr als 1,25 Millionen EUR an Arbeitskosten einsparen und mehr als 400.000 EUR an Produktivitätseinsparungen erzielen.
Automatisierungslösungen produzieren kontinuierlich eine gleichbleibende und höhere Qualität, was den Herstellern hilft, auch die High Mix / Low Volume (HMLV) Produktion zu optimieren, selbst wenn dieser Mix an Programmen von einer Maschine verwaltet werden muss.
Technische Anwendungen
Missverständnis: Roboterlader sind schwer in Rundschleifmaschinen zu integrieren; und Roboter sind nicht flexibel.
Realität: Die Integration gestaltete sich schwieriger, als viele OEMs eigendefinierte Schnittstellenprogramme bereitstellten und sich auf bestimmte Prozesse und Abläufe konzentrierten. Seit einiger Zeit jedoch stellen OEMs, wie UNITED GRINDING, eingebaute Automatisierungsschnittstellen in den Maschinen bzw. Automatisierungskomponenten bereit, wodurch die Integration heute weitgehend mühelos erfolgen kann. STUDER-Maschinen beispielsweise sind mit so einer Automatisierungsschnittstelle ausgerüstet.
Moderne Steuerungen ermöglichen es den Herstellern oftmals, ihre Automatisierung mit ERP-, SCM- und MES-Software zu verknüpfen und so den OEE weiter zu verbessern.
Darüber hinaus haben sich die Möglichkeiten der Roboterprogrammierung in den letzten Jahren stark erweitert und umfassen nun auch 3D-Vision-Sensoren oder adaptive Greifer, die von Algorithmen des maschinellen Lernens unterstützt werden sowie vorrichtungslose Konstruktionen und automatische Werkzeugwechsler.
Implementierung, Integration und Unterstützung
Missverständnis: Die Automatisierung ist komplex in der Programmierung und Bedienung; und sie erfordert eine Menge Schulung und Unterstützung.
Realität: Der Design- und Implementierungsansatz von UNITED GRINDING hat dazu geführt, dass die HMIs und Steuerungen einfach bedient werden können. Ein menügesteuertes Lernprogramm und ein Handbediengerät ermöglichen es Bedienern ohne Programmiererfahrung, Roboter einfach einzurichten und neue Automatisierungsroutinen zu erstellen. Teilenummern, Schleifprogramme, Home-Programme, Schubladenauswahl und Zyklusstatus sind alle leicht zugänglich.
Arbeit und Infrastruktur
Missverständnis: Die Automatisierung eliminiert die Arbeit der Maschinenbediener; und sie erfordert eine größere Grundfläche.
Realität: Untersuchungen zeigen, dass die Automatisierung nicht zu einem Nettoverlust von Arbeitsplätzen führt. Die Automatisierung und ihre Wiederholbarkeit schaffen eine Reihe von Produktivitätsvorteilen, einschließlich geringerer Stückkosten und eines höheren Durchsatzes.
Roboter erledigen wiederkehrende, manuelle Aufgaben wie Be- und Entladen, Messen und Fördern. Durch die Automatisierung können die Bediener mehrere Maschinen in der Produktionszelle überwachen und so die Effizienz steigern. Die Automatisierung hilft den Herstellern auch bei der Bewältigung des künftigen Arbeitskräftebedarfs, indem sie attraktive und moderne Roboterarbeitsplätzen anbietet, die technisch interessierte junge Leute bevorzugen.
Die meisten Hersteller müssen sich mit einer begrenzten Produktionsfläche für die Automatisierung auseinandersetzen. Auf diese Anforderung haben die OEMs mit platzsparenden Maschinen und Innovationen, wie z.B. Portalrobotern, reagiert.