High Mix-Low Volume-Fertigung auf 5/6-Achsen Schleifzentren
Die Prinzipien der High Mix-Low Volume-Fertigung für eine erfolgreiche Wachstumsstrategie sind in frühen 80ern in Japan grundlegend entwickelt und umgesetzt worden. Im Mittelpunkt steht dabei der Kunde, der erwartet, dass ein Produkt in kurzer Zeit zu einem niedrigen Preis und in hoher Qualität geliefert wird. Eine gut funktionierende Produktion mit einer breiten Menge an Varianten und kleinen Stückzahlen setzt hohe Produktvielfalt, geringe Kosten und kurze Reaktionszeiten voraus. Wenn es um die Herstellung von Hochpräzisionsteilen für die Industrien wie Luft- und Raumfahrt oder Medizintechnik geht, bleibt das Schleifen der beste und kostengünstigste Ansatz, um hohe Oberflächengüten und enge Toleranzen zu erzielen. Und um sicherzustellen, dass ihre Kunden über die Anwendungsflexibilität und Bearbeitungsleistung verfügen, die für eine erfolgreiche High Mix-Low Volume Produktion erforderlich sind, integriert UNITED GRINDING verschiedene Prozesse und Technologien in Einzelmaschinenplattformen.
Die Produktion komplexer Werkstücke erfordert meist mehrere Bearbeitungstechnologien, in klassischen Fertigungen läuft ein Werkstück über unterschiedliche Maschinen. In einer derart organisierten Fertigung liegen an jeder Maschine Puffer von Werkstücken, welche die Durchlaufzeiten und den Fertigungsbestand (WIP) erhöhen und bei einem Werkstückwechsel müssen alle Maschinen in der Linie umgerüstet werden. Durch bekannte Methoden wie Wertstromanalyse, Lean und 5S lassen sich ungeplante Anlagenstillstände, hoher Rüstaufwand und Bestände optimieren, aber nicht eliminieren.
Durch die Integration einer breiten Palette von Technologien in die MFP 51 hat MÄGERLE ein Höchstmaß an Flexibilität zur Realisierung hoher Produktivität auf Flach- und Profilschleifmaschinen ermöglicht. Die MFP 51 bietet neben dem gesamten Spektrum an Flach- und Profilschleifoperationen die Möglichkeit in einer Aufspannung zu Bohren, zu Fräsen und zu Messen, immer mit voller Fünf-Achsen-Funktionalität. Ein Bediener kann auf einer MFP 51 die Arbeit einer ganzen Vier-Maschinen-Zelle ausführen, ohne Risiko, dass Werkstücke zwischen den Maschinen beschädigt werden oder eine ungenaue Einrichtung zu Ausschussteilen führt. Darüber hinaus führt die Reduzierung oder Eliminierung der Rüstzeit zu erheblichen vor- und nachgelagerten Einsparungen über ganze Produktionslinien hinweg.
Das Werkzeugmagazin mit optionaler Werkzeugerkennung mittels RFID und die Schnellwechselpaletten ermöglichen schnelles Umrüsten während der laufenden Produktion.
Viele Unternehmen sind gezwungen, sich intensiv mit der Umsetzung einer High Mix-Low Volume-Fertigung zu beschäftigen, da der Bedarf an Chargen mit kleinen Stückzahlen seit Jahren exponentiell steigt. Klassische Produktionslinien sind bei kleinen Losgrössen mit langer Umrüstzeit nicht effizient, vor allem dann nicht, wenn eine große Vielfalt von Werkstücken herzustellen ist. Durch die Integration mehrerer Bearbeitungsschritte in eine Aufspannung, aber vor allem auch durch die Vereinfachung und aktive Steuerung der Abläufe in der Fertigung, können Produktivitäts- und Kostenpotenziale erschlossen werden.