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Warum die Digitalisierung wichtig ist in der Maschinenindustrie

Was Digitalisierung bedeutet zeigt eindrücklich dieses Bild: 2010 gehörten zu den grössten Unternehmen der Welt Ölmultis wie Exxon Mobil, Petro China und Shell. Auch Nestlé und asiatische Banken gehörten zu den Mächtigsten. Diese sind heute von der Rangliste verschwunden. Unter den ersten 10 befinden sich 8 Technologie-Firmen.

Quelle: https://www.value.today/world/world-top-500-companies

Für den Begriff Digitalisierung existiert keine eindeutige Definition. Er kann, abhängig vom jeweiligen Kontext, mehrere Bedeutungen annehmen. Im ursprünglichen Sinn meint Digitalisierung das Umwandeln von analogen Informationen in digitale Formate. Eine weitere Bedeutung von Digitalisierung ist die digitale Revolution, auch als digitaler Wandel oder digitale Transformation bezeichnet. Der digitale Wandel beschreibt die durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungsprozesse in der Gesellschaft inklusive Wirtschaft, Kultur, Bildung und Politik.

Und wie steht die Digitalisierung mit Big Data im Zusammenhang?

Dazu erst einmal eine weitere Begriffserklärung: Big Data bezeichnet die grosse Menge an strukturierten und unstrukturierten Daten, die Unternehmen Tag für Tag überschwemmen. Nicht die Daten selbst sind so wichtig. Was zählt ist, was Unternehmen mit den Daten machen. Grosse Datenmengen können analysiert werden, um Erkenntnisse zu gewinnen. Diese wiederum dienen als Grundlage, bessere Entscheidungen zu treffen und das Unternehmen strategisch auszurichten. In fast allen Branchen setzen Unternehmen auf Big Data. Um Trends zu erkennen und Innovationen auf den Weg zu bringen. Gemäss statista.com schätzt man das weltweit gespeicherten Datenvolumen bis Ende 2021 auf 403 Exabyte. Was auch stetig wächst: Unsere Fähigkeit, Daten und Informationen verstehbar zu machen und daraus verwertbare Erkenntnisse zu ziehen. 

« Die Digitalisierung ist der Hauptgrund dafür, dass seit dem Jahr 2000 mehr als die Hälfte der Unternehmen der «Fortune Global 500»-Liste verschwunden sind  »
Pierre Nanterme, CEO Accenture

Big Data ist nicht genug

Wir können also sagen, Daten sind der Treibstoff der Digitalisierung. Doch ihr Motor sind die Algorithmen. Es ist von zentraler Bedeutung, fortgeschrittene statistische Modelle und neue Computing-Techniken miteinander zu kombinieren. Denn erst dadurch lassen sich Daten- und Informationsressourcen verstehen und nutzen. Die Algorithmen sind dabei das Bindeglied. Denn nur Regeln und Algorithmen sind fähig, um nach Mustern in den Datenschätzen zu suchen und etwaige Probleme nur in einem Bruchteil des Zeit- und sonstigen Aufwands zu lösen, der bei konventionellen Computing-Methoden nötig wäre.

Was bedeutet Digitalisierung in der Maschinenindustrie?

In der Maschinenindustrie läuft die Digitalisierung auch unter dem Synonym «Industrie 4.0». Was erhoffen sich die Unternehmer davon?

Swissmem hat 2020 eine repräsentative Umfrage ausgewertet. So sehen über 79% der Umfrageteilnehmer einen grossen oder eher grossen Nutzen der Digitalisierung in der «Steigerung der Produkt- und Servicequalität», gefolgt von 73% bei der «Schaffung von Zusatznutzen für den Kunden». Dies zeigt, dass Unternehmen das Potenzial von Industrie 4.0 bei ihren Marktleistungen sehen. Doch auch in den Vorteilen der Produktivitätssteigerung und Prozesseffizienz steckt grosses Potenzial. 

Ein Blick in die Kugel

Doch warum wird Digitalisierung wichtiger? Was sind treibende Faktoren?

  • Daten werden eine grosse Schlüsselrolle übernehmen.
  • Die grossen Innovationsschritte werden auf vernetzten Systemen basieren.
  • Partnerschaften in digitalen Ökosystemen werden zunehmend wichtiger.
  • Die Grenzen zwischen Hardware, Software und IT werden verschwinden (IoT).
  • Moderne Werkzeugmaschinen-Interaktionen (UX) werden zu einem relevanten USP.
  • Das Know-how in Programmierung und Fertigung wird in Cloud-Lösungen zur Verfügung gestellt, also gemeinsam genutzt. 

Ein weiterer, immens wichtiger Faktor ist, dass die Digital Natives die nächsten Kunden und Entscheidungsträger sein werden. Sie kennen keine Zeit vor dem Internet, sie sind nie offline. Für Digital Natives ist Konnektivität und Datenaustausch überall und jederzeit normal und die Multi-Touch-Gesten sind quasi bereits in ihrer DNA festgelegt. 

Das bedeutet für uns: 

  • dass moderne Benutzerfreundlichkeit von Werkzeugmaschinen wichtig wird
  • dass die Interaktion intuitiv werden muss und Expertensysteme notwendig sind
  • dass Smartphones zu integralen Benutzerschnittstellen werden müssen
     

Welchen Nutzen können Produktionsunternehmen mit der Digitalisierung erreichen?

Produktionsunternehmen werden vernetzter, Prozesse werden intelligenter und Entscheidungen werden automatisiert oder mit Menschen als Co-Working-Ansatz realisiert. Konkret: Maschinen sprechen mit anderen Maschinen und tauschen Informationen aus. Wo ist das Produkt im Produktionsprozess? Wie kann die Warte- und Umrüstzeit im Produktionsprozess optimiert werden? Wie kann der Verbrauch von Strom gesenkt werden? Aber auch ausserhalb von Unternehmen in der Interaktion mit der Umwelt. Ist genügend Rohmaterial vorhanden? Wann muss nachbestellt werden? Wie kann der Lagerbestand optimiert werden? Wo ist die Kundenlieferung in der Supply Chain? Kommt die Lieferung zum richtigen Zeitpunkt beim Kunden an? Alle diese Fragen entscheiden, ob ein Produktionsunternehmen einen Konkurrenzvorteil hat oder nicht. Mit einem Blick in die Kugel wagt Marcus Köhnlein die Aussage: «Sogar Portale sind denkbar, die Aufträge automatisiert an Maschinen weitergeben und den optimalen Auftrag passend für die Maschine ohne Umrüstzeit selektieren.»

« Digitalisierung verändert die gesamte Branche und wird auch einen grossen Einfluss auf die Renditen in der Fertigungsindustrie haben »
Marcus Köhnlein, Head of Digital Business UNITED GRINDING

Und wo liegt aktuell die Herausforderung in Bezug auf die Digitalisierung im Werkzeugmaschinenbau?

«Aus meinen Erfahrungen liegt die MEM-Industrie im Vergleich zu anderen Branchen und Industrien zurück», weiss Macus Köhnlein. Klassisch gewachsene Produktionsunternehmen müssen erst lernen, wie man digitale Produkte und Services entwickelt und sie zu erfolgreichen Produkten am Markt macht oder sie auch für interne Zwecke zur Optimierung von Prozessen nutzt. Viele Unternehmen müssen erst verstehen, dass in der Kombination von digitalen und physischen Produkten enorme Wachstumspotenziale liegen.

Was bietet UNITED GRINDING

UNITED GRINDING bietet mit «Digital Solutions» ein Portfolio, dass wir kontinuierlich erweitern und ergänzen. Die Kunden erhalten damit laufend neue Versionen mit mehr Intelligenz, neuen Funktionen und neuen Technologien. Mit Remote Service können zeit- und kostenintensive Störungen oder Stillstände minimiert werden. Der Service Monitor zeigt die Instandhaltungsfälligkeit aller angeschlossenen Maschinen an. Es ist auf einen Blick ersichtlich, wann welche Instandhaltungstätigkeiten erfolgen müssen. Der Production Monitor unterstützt als zuverlässiger 24/7- Monitoring-Service. In Echtzeit werden Laufzeiten und Nebenzeiten, Stückzahlen oder Störungszeiten dargestellt. Dieser Service funktioniert nicht nur mit unseren Maschinen, sondern auch mit Drittmaschinen, so kann ein Überblick über den gesamten Produktionsprozess gewonnen werden.

Revolutionäre Neuheit

Stephan Nell, CEO UNITED GRINDING Group, erklärt: «Wir haben vor und auch während der Corona-Pandemie unbeirrt in Forschung und Entwicklung investiert und damit in die Zukunft – nicht nur in unsere Zukunft, sondern vor allem in die unserer Kunden. Und wenn wir von der Zukunft sprechen, dann ist diese heute untrennbar mit der Digitalisierung verbunden und mit einer zunehmenden Arbeitserleichterung in der Produktion.» Herausgekommen ist C.O.R.E. – Customer Oriented REvolution. Dabei wird der Mensch nochmals mehr ins Zentrum gerückt – und zwar auf eine durchaus revolutionäre Art. Im nächsten Blog erfahren Sie mehr darüber. 

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