Werkzeuge selbst nachschleifen: Zeit und Geld sparen.
Verbraucher von Zerspanungswerkzeugen gehen bei der Verwaltung ihrer Schneidewerkzeuge proaktiv vor: Sie haben festgestellt, dass das Nachschleifen von Werkzeugen im eigenen Betrieb die Kosten senken und die Verfügbarkeit der Werkzeuge verbessern kann. CNC-Werkzeugschleifmaschinen sind somit nicht mehr nur für Hersteller von Schneidwerkzeugen interessant.
Produktionsbetriebe, die ein hohes Volumen an Werkzeugen verbrauchen, schleifen ihre Werkzeuge zunehmend selbst nach, insbesondere weil schwerer zerspanbare Materialien die Kosten für Werkzeuge in die Höhe treiben und ihre Lebensdauer verkürzen Der Vorteil? Die Kosten für das Nachschärfen eines Werkzeugs betragen lediglich 30 Prozent der Kosten für ein neues Werkzeug. Denn immerhin können viele Schaftfräser mindestens dreimal nachgeschliffen werden. So spart man beim Schaftfräser, der dreimal nachgeschliffen wurde, 60 Prozent der Werkzeugkosten, im Vergleich zum Kauf von vier Schaftfräsern. Das ist ein überzeugendes Argument dafür, diese Funktion intern durchzuführen.
Nachschleifen von Werkzeugen im eigenen Betrieb: Die Vorteile.
Nicht nur die Kosteneinsparung spielt eine tragende Rolle, wenn Sie sich überlegen, das Nachschleifen Ihrer Werkzeuge intern zu implementieren. Die COVID-19-Pandemie hat die Zulieferer und Hersteller von Teilen gelehrt, Risiken von Unterbrechungen der Lieferkette zu reduzieren. Die Kontrolle über das Nachschleifen von Werkzeugen hilft den Betrieben bei der Prioritätensetzung und bei der Reaktionszeit in Notfällen.
Für das Nachschleifen im eigenen Betrieb spricht ausserdem:
- Minimierung des Produktionsausfalls, da das benötigte Werkzeug stets im eigenen Betrieb bleibt.
- Zusätzliche Flexibilität und kürzere Durchlaufzeiten.
- Vermeidung von übermässig langen Nachschleifzeiten, insbesondere bei ungewöhnlichen Geometrien.
- Ein überschüssiger Bestand an Ersatzwerkzeugen ist nicht mehr nötig.
- Zeitersparnis.
Natürlich erfordert die Anschaffung einer Werkzeugschleifmaschine auch den Ausbau personeller Kapazitäten. Doch die Dienstleistung des Nachschleifens kann man auch Dritten anbieten, sofern die Kapazitäten ausreichen. Kleiner Tipp: Einige Werkstätten haben das Nachschleifen von Werkzeugen in ein Profitcenter verwandelt.
Kosten für eine Werkzeugschleifmaschine lassen sich durch hohe Stückzahlen rechtfertigen
Die Zielgruppe für das Nachschleifen von Werkzeugen sind Grossserienhersteller, die viele Werkzeuge verbrauchen, wie z.B. Automobil- und Luftfahrtzulieferer. Diese Hersteller können es sich nicht leisten, die Produktionslinie anzuhalten. Gehen beispielsweise ein paar Werkzeug zu Bruch und man hat möglicherweise keine Backups auf Lager, gäbe dies kostspielige Verzögerungen. Darum rechtfertigt sich die Investition in eine Werkzeugschleifmaschine.
Grossserienhersteller können den Zeitpunkt des Nachschleifens von Werkzeugen selbst bestimmen, wodurch die Produktionsmaschinen hocheffizient laufen. So haben sie die Möglichkeit, sowohl die Lebensdauer der Maschinen als auch die Lebensdauer der Werkzeuge zu maximieren.
Das Nachschärfen erfordert normalerweise keine tiefen Schnitte (wie z.B. für Nuten oder Stufen). Das wirkt sich auch positiv auf die Lebensdauer der Nachschleifmaschinen aus.
Nachschleifen: Die Grenzen.
Wie die Werkstücke werden auch die Werkzeuge immer komplexer und bestehen aus schwieriger zu bearbeitenden Materialien. Das Zerspanen von Teilen aus Verbundwerkstoffen bedeutet auch einen höheren Werkzeugverschleiss. Die Kosten für PKD-Werkzeuge sind relativ hoch. Die Kosten senken kann man dafür durch Nachschärfen im eigenen Betrieb.
Nicht jedes Werkzeug kann nachgeschliffen oder nachgeschärft werden. Zum Beispiel muss ein Bohrer oder eine Reibahle in jedem Teil ein gleich grosses Loch machen, also kann man den Durchmesser des Bohrers nicht ändern. Jedoch kann ein Schaftfräser, der eine Form bis zu einer bestimmten Grösse schneidet, nachgeschliffen werden. Wenn der Schaftfräser kleiner wird, passt man einfach die Einstellungen an, damit die erzeugte Kontur gleich bleibt.
Weniger sinnvoll ist das Nachschleifen von kleineren Werkzeugen, zum Beispiel einen 5- oder 6-Millimeter-Hartmetall-Schaftfräser, der durch den minimalen Verlust von Material geschwächt werden könnte. Hier macht der Ersatz durch ein Neuwerkzeug durchaus Sinn.
Bei grösseren Stücken aus Hartmetall jedoch, lassen sich erhebliche Einsparungen durch Nachschleifen erzielen.
Nachschleifen von Werkzeugen lässt Modifikationen zu
Ein weiterer Pluspunkt der eigenen Werkzeugschleifmaschine? Die Durchführung kleinerer Modifikationen an einem Schneidwerkzeug. Vielleicht hat ein Werkzeug eine Fase, die grösser sein muss. Oder ein Eckenradius soll grösser sein. Eine Werkzeugschleifmaschine kann sogar ein spezielles Schneidwerkzeug nach eigenen Entwürfen herstellen. Das spart Zeit und Geld.
Technologie-Innovationen führen zu längerer Lebensdauer der Werkzeuge
Die neueren technischen Errungenschaften bei Werkzeugschleifmaschinen? Sie lassen sich automatisieren und für die Überwachung des Werkzeugverschleisses erstellt man einen digitalen Zwilling. Einige Hersteller von Werkzeugschleifmaschinen bieten automatische Nachschleifsysteme für gemischte Chargen an, die auf RFID-Tags basieren. Wenn jedes Werkzeug zum Nachschärfen geladen wird, liest die Maschine den RFID-Tag und passt den Schliff an. Die Werkzeugposition innerhalb der Palette kann jederzeit mit einem anderen Werkzeug getauscht werden, wenn ein Werkzeug schnell nachgeschliffen werden muss.
Digitale Hilfsmittel unterstützen bei der Vorhersage einer besseren Werkzeuglebensdauer durch Überwachung von Verschleiss, Temperatur, Positionierung und Vibration. Die Software kann auch verfolgen, was auf Lager ist und wo es sich befindet.
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