Wie wichtig ist ein Mikrometer beim Schleifen von Werkzeugen?
Die meisten hochwertigen Schneidwerkzeuge müssen innerhalb einer Toleranz von rund fünf Mikrometern geschliffen werden. Manchmal sogar noch genauer. Doch wie eng ist diese Toleranz eigentlich?
Ein Mikrometer (μm) ist eine Längeneinheit, die einem Millionstel eines Meters entspricht. Zum Vergleich: Ein einzelnes menschliches Haar hat einen Durchmesser von 80 μm, ein Bakterium ist etwa 3 μm gross.
Als «unmöglich klein» könnte man ein Mikrometer bezeichnen. Doch Maschinenbediener schaffen täglich das Unmögliche und stellen Werkzeuge und Teile mit einer Toleranz von einem oder zwei Mikrometern her.
Teile für extreme Bedingungen
Die Toleranz gibt die zulässige Abweichung bei der Massgenauigkeit eines Werkstückes an. Vor allem Branchen wie die Luft- und Raumfahrt verlangen gleichbleibend einheitliche Teile mit sehr engen Toleranzen. Denn hier müssen die Teile unter extremen Bedingungen funktionieren. Flugzeugteile müssen Geschwindigkeiten bis zu 1000 Kilometern pro Stunden standhalten – Düsenjets erreichen sogar Geschwindigkeiten von über 2000 Kilometern pro Stunde. In der Raumfahrt müssen die Teile den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überwinden und bei Temperaturen von 3'000 Grad Celsius noch immer funktionieren. Hier ist ein perfektes Zusammenspiel mit den Teilen um sie herum unerlässlich. Die Luft- und Raumfahrt, das Militär und andere Industriezweige, welche Teile für extreme Bedingungen einbauen, müssen die Kosten für die Lebenssicherheit und die Langlebigkeit der Ausrüstung berücksichtigen. Sie können nur Teile akzeptieren, die perfekt sind.
Hochpräzise Teile erfordern hochpräzise Maschinen
Zerspanungsmechaniker und Schleifspezialisten brauchen somit die richtigen Werkzeuge, Fähigkeiten und Maschinen, um diese Branchen zu beliefern. Denn für sie ist es auch ein wirtschaftlicher Aspekt, denn unpräzise Schleifprozesse führen zu Ausschuss.
Beim Schleifen von Schaftwerkzeugen kommt es darauf an, den Rundlauf zu minimieren – also die Abweichung eines oder mehrerer Referenzmerkmale von einem anderen Bezugspunkt, wenn das Werkstück um 360° um die Bezugsachse gedreht wird. Einfacher ausgedrückt bedeutet ein guter Rundlauf (in diesem Fall ist «Rundlauf» gleichbedeutend mit Konzentrizität), dass das Werkstück bei der Drehung um einen einzigen Punkt einen minimalen oder gar keinen «Taumel» aufweist. Die Hauptursache für einen schlechten Rundlauf? Eine unsachgemäss eingerichtete und gewartete Werkstückhalterung. Diese führt auch zu erhöhten Ausschussraten, und somit zu unzufriedenen Kunden und Geldverluste für das Unternehmen. Hochpräzise Spannfutter hingegen halten die Werkzeuge sehr gerade und sorgen für einen exzellenten Rundlauf, in der Regel mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern.
Auf jedes Mikrometer kommt es an
In der Luft- und Raumfahrt und anderen anspruchsvollen Branchen entscheidet manchmal ein einziges Mikrometer, ob die Teile verwendet werden können oder als Ausschuss auf dem Müll landen. Qualitativ hochwertige Präzisionsschleifmaschinen können mikroskopisch kleine Toleranzen einhalten und helfen den Herstellern, die hohen Kundenanforderungen bis auf den μm zu erfüllen.
Als Hersteller von MÄGERLE-, BLOHM-, JUNG-, STUDER-, SCHAUDT-, MIKROSA-, WALTER- und EWAG-Maschinen helfen Ihnen die Maschinen von UNITED GRINDING, Ihre Teile bis auf den Mikrometer genau zu bearbeiten.
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